Förderung von Elektroautos

Schon seit langem hat sich die Bundesregierung die Förderung von Elektroautos auf die Fahne geschrieben. Lange Zeit fehlte es aber an konkreten Maßnahmen.

Dies hat sich nun geändert: Durch massive Zuschüsse sollen die deutschen Autofahrer dazu bewegt werden, zukünftig mehr Elektroautos zu kaufen. Und so funktioniert die Kaufprämie für Elektroautos:

Wie viel Geld erhalten Käufer von Elektroautos?

Dies hängt von der Art des Elektroantriebs ab. Reine Elektroautos, die über keine zusätzliche Antriebstechnik verfügen, werden mit 4.000 Euro gefördert. Bei sogenannten Elektro-Hybrids, die neben der Batterie noch einen Verbrennungsmotor besitzen, erhält der Käufer 3.000 Euro. Das Geld stammt dabei jeweils zur Hälfte von der Bundesregierung und von den Autoherstellern. Zudem wurde eine Obergrenze vereinbart: Die Förderung endet, sobald insgesamt 1,2 Milliarden Euro ausgezahlt wurden.

Welche Autos werden mit der Kaufprämie gefördert?

Grundsätzlich gilt: Gefördert werden Elektroautos und Elektro-Hybrids, die nicht mehr als 60.000 Euro kosten. Um eventuelle Unklarheiten über den tatsächlichen Kaufpreis zu verhindern, hat die Bundesregierung zudem eine Positivliste veröffentlicht. Das heißt: Alle Modelle auf der Liste werden gefördert. Aber auch bei teureren Wagen können Kunden indirekt von der Kaufprämie profitieren: Einige Hersteller, die Modelle im Angebot haben, die nicht vom Staat gefördert werden, haben inzwischen eigene Sonderangebote aufgelegt.

Wo muss die Kaufprämie beantragt werden?

Online beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa). Dort wurden eigens zehn neue Mitarbeiter eingestellt, um die Anträge zu bearbeiten. Ziel der Behörde ist es dabei, die Anträge innerhalb von weniger als vier Wochen mit einem Bescheid zu versehen. Über eine gewisse Erfahrung mit solchen Anträgen verfügt das Amt dabei bereits: Auch die Abwarackprämie im Jahr 2009 wurde von den Beamten dort abgewickelt – was reibungslos funktionierte.

Welche Dokumente werden zur Beantragung der Prämie benötigt?

Nach Antragsstellung hat der Kunde einen Monat Zeit, um eine Rechnungskopie sowie den Fahrzeugschein und den Fahrzeugbrief beim Bafa einzureichen. Wichtig dabei: Um die Förderung zu erhalten, muss auf der Rechnung vermerkt sein, dass der Hersteller seinen Teil der Kaufprämie bereits vom Nettopreis abgezogen hat. Wird die Kaufprämie dann bewilligt, muss der Käufer den Wagen mindestens neun Monate selbst behalten.

Gibt es weitere Förderungen für Elektroautos?

Ja. Neben der Kaufprämie hat die Regierung verschiedene weitere Maßnahmen zur Förderung von Elektroautos beschlossen. Käufer profitieren dabei vor allem von steuerlichen Vorteilen: So werden reine Elektroautos rückwirkend ab dem 01. Januar 2016 für zehn Jahre von der Kraftfahrzeugssteuer befreit. Wer sein Auto zudem auf der Arbeit auflädt, muss dies nicht als geldwerten Vorteil versteuern. Zudem plant die Bundesregierung, die Infrastruktur weiter ausbzuauen und das Netz an Ladestationen massiv zu verdichten.

Welches Ziel wird mit der Förderung von Elektroautos verfolgt?

Ursprünglich wollte die Bundesregierung bis zum Jahr 2020 eine Millionen Elektroautos auf die Straße bringen. Dieses Ziel ist aber nicht mehr zu erreichen. Denn bisher wurden nur rund 25.000 reine Elektroautos und etwa 19.000 Elektro-Hybrids verkauft. Durch die nun beschlossenen Fördermaßnahmen soll der Verkauf jetzt massiv angekurbelt werden. So geht das Bundeswirtschaftsministerium davon aus, dass bis zum Ende der Förderperiode im Jahr 2019 zwischen 300.000 und 500.000 neue Autos mit Elektroantrieb verkauft werden.

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